Die Wiener Autorin Eva Bauer schildert in ihrem Roman „Die Jahrhundertreise“ auf eindrucksvolle Weise das Leben einer Wiener Familie im zwanzigsten Jahrhundert: vom Kind Irma, das behütet in der k. u. k. Monarchie aufwächst, bis zur erwachsenen Julia im neuen Jahrtausend. Die Städte Wien und New York greifen prägend in die Lebenswelt dieser Familie ein.
Im Mittelpunkt stehen – neben den großen politischen Entwicklungen und schrecklichen Katastrophen – die Rolle der Frau, der Wandel in den Wertvorstellungen und im Lebenssinn der verschiedenen Generationen. Minutiös verfolgt die Autorin, was sich im Leben der Menschen verändert hat und was gleich geblieben ist. Ihr Ziel ist es, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Gedankenwelten zu ermutigen – so wie Julia, der es schließlich gelingt, den Mantel des Schweigens, der ihre Familie fast ein Jahrhundert lang eingehüllt hat, zu lüften.